Tipps zur Weihnachtsbäckerei

KekseDuftet es in Ihrer Küche schon weihnachtlich, nach Vanillezucker, Schokolade, Zimt und Honig? Dann kommen unsere Tipps zur Weihnachtsbäckerei gerade rechtzeitig. Wir haben wieder einmal dem Meisterkoch Willi Haider über die Schulter in sein Backrohr geschaut. Mit diesen Tipps kann eigentlich nichts mehr schief gehen!

Weihnachtskekserl sollen mit viel Sorgfalt und Liebe hergestellt werden. Da sich die Grundrezepte reichlich variieren lassen, sind der Phantasie bei der Gebäckherstellung kaum Grenzen gesetzt! Trauen Sie sich ruhig!

Erste Regel ist, allerbeste Zutaten, wie z.B. Butter, Schokolade oder frische Nüsse zu verwenden. Die Backzutaten rechtzeitig aus dem Kühlschrank nehmen, damit sie bis zur Verarbeitung Raumtemperatur erreichen können. Eiskalte Zutaten lassen sich schlecht verarbeiten (vor allem Butter und Schokolade).

Wichtig! Mürbteig (Linzerteig) bei kühler Raumtemperatur rasten lassen, jedoch nicht im Kühlschrank.

Beim Backen achten Sie auf die Temperaturgenauigkeit, sowie eine gleichmäßige Hitzeverteilung Ihres Ofens. Wichtig! Den Ofen immer auf die entsprechende Temperatur vorheizen, auch bei Heißluft (jedoch ca. 10% weniger Temperatur einstellen)!

Weihnachtskeks

Klein- bzw. Mürbteiggebäck nicht zu lange backen, es sollte noch hell und relativ weich sein, da es nach dem Backen bzw. beim Auskühlen noch nachzieht.

Nicht jedes Backrohr erreicht jene Temperatur, welche am Ofen eingestellt wurde, daher immer auf Sicht backen: Kontrolle der Farbe und Konsistenz.
Sehr wichtig ist es auch, das Mehl vor der Verwendung zu sieben, damit dieses Luft bekommt, wodurch der Teig lockerer wird und leichter zu verarbeiten ist.

WeihnachtskeksDie einzelnen Gebäcksstücke sollten sorgfältig sortiert und gut verschlossen in einem kühlen Raum bei ca. 10 °C aufbewahrt werden. Von Vorteil ist es, alle Sorten in separaten Dosen zu lagern, damit es zu keiner Geschmacksübertragung kommt. Einzelne Sorten (z.B. Mürbteige) können auch tiefgekühlt werden. Brote und Schnitten am besten im Ganzen lagern und erst bei Bedarf aufschneiden (saftiger!).

Viele Sorten erhalten erst nach einer Woche Lagerung ihre perfekte Mürbheit und Geschmacksreife. Lebkuchen zum Beispiel. Normalerweise kann man diese Gebäckssorten bedenkenlos bis zu einem Monat lagern, sofern sie nicht mit leicht verderblichen Cremen (z.B. Buttercreme) gefüllt wurden.

Vanillezucker kann bei Bedarf selbst hergestellt werden: dazu werden 1 – 2 halbierte Vanilleschoten mit ca. 1/4 kg Kristallzucker in einem verschließbaren Glas ca. 2 Wochen gelagert (Tee – Ei mit Reis zugeben!) oder die kleingeschnittene Vanilleschote(n) im Küchencutter mit dem Kristallzucker zerkleinern bzw. pulverisieren.

Kuvertüre (Schokoladenüberzugsmasse) trocken, lichtgeschützt und kühl bei ca. 15 – 20 °C lagern. Zum Verarbeiten über Wasserdampf vorsichtig auf ca. 45 °C erwärmen, durch Zugabe von geriebener Kuvertüre und durch ständiges Rühren (ohne Wasserbad) auf 31 °C abkühlen. Durch diesen Vorgang bekommt die Kuvertüre einen schönen Glanz und die richtige bzw. feste Konsistenz.
Achtung! Es darf kein Wassertropfen in die Kuvertüre gelangen sonst würde sie verklumpen!

Viel Spaß beim Ausprobieren! Schicken Sie uns ein Foto aus Ihrer Küche beim Backen Ihrer Lieblingskekserl samt Rezept. Rezepte, die in unserer Rezeptdatenbank veröffentlicht werden, belohnen wir mit einer kleinen Überraschung!

Hier noch ein köstliches Rezept von Willi Haider:

Kürbiskernkipferl

Zutaten ca. 150 Stk:
300 g glattes Mehl glatt (Type 480 oder 700),
220 g Butter
100 g Staubzucker
150 g geriebene oder fein faschierte Kürbiskerne
1 TL Vanillezucker, Salz,
1 Dotter
Vanillezucker, Staubzucker

Zubereitung: Einen Mürbteig herstellen, an einem kühlen Ort rasten lassen (am besten über Nacht!). Kipferln formen und bei 160 °C ca. 15 Minuten backen, noch warm mit Zucker-Vanillezuckermischung besieben und auf Papier schütteln oder darin wälzen.

Hhmmm…..himmlisch, köstlich! Danke, Willi Haider und seiner Ersten Steirischen Kochschule!