Gesundes Olivenöl

Über 250 verschiedene Olivenbaumarten sorgen neben Lage, Bodenbeschaffenheit, Klima, Reifegrad etc. für eine geschmackliche Vielfalt, die selbst Weinkenner überrascht. Neben dem charakteristischen Olivengeschmack der verschiedenen Sorten kommen oft Geschmacksnuancen hinzu, die an grüne Tomaten, Artischocken, Äpfel, Kräuter, Beeren oder viele Arten von Nüssen und Mandeln erinnern.

Bei hochwertigen, kaltgepressten Ölen steht der typische Olivengeschmack immer im Vordergrund und dieser gibt auch der Mittelmeerkost ihren typischen, charakteristischen Geschmack.

Nach wissenschaftlicher Definition wird unter dem Begriff „Mediterrane Kost“ die traditionelle Ernährungsweise in Südeuropa, speziell Süditalien und Griechenland verstanden. Mit ihr lässt sich Risikovorsorge mit Genuss erreichen, weil sie eine ausgezeichnete ernährungsphysiologische Balance aufweist. Viel Obst und Gemüse der Saison, Olivenöl als Hauptfettlieferant, dazu frischer Fisch und jede Menge Milchprodukte. Vor allem der hohe Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren macht das Olivenöl so gesund. Viele Studien haben eine positive Wirkung auf das Herz-, Kreislaufsystem bestätigt, der Cholesterinspiegel wird ebenfalls positv beeinflusst. Neben den einfach ungesättigten Fettsäuren finden sich im Olivenöl aber auch noch natürliche Antioxidantien, Vitamin E und C, ß-Carotin und entzündungshemmende Pflanzenstoffe wie zum Beispiel Flavonoide.

Wie erkenne ich die Qualität eines Olivenöls?

Native Olivenöle können mild fruchtig, mittel fruchtig oder intensiv fruchtig schmecken. Manche haben eine stärkere, andere eine weniger starke Bitternote oder lassen beim direkten Probieren unterschiedliche Schärfe spüren.

Das Flaschenetikett kann oft nur wenig über den Geschmack aussagen. Um Ihren Lieblingsgeschmack zu finden müssen Sie probieren.

Güteklassen helfen dem Verbraucher bei der Auswahl
Die Kommission der Europäischen Gemeinschaft hat Richtlinien erarbeitet, nach denen die Qualität eines Öls bestimmt werden muss, bzw. hat festgelegt, mit welchen Güteklassen sie in Österreich und den anderen EG-Mitgliedsstaaten verkauft werden dürfen.

Natives Olivenöl extra
Erste Güteklasse – direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen. Anteil an freien Fettsäuren (berechnet Ölsäure) max. 1g pro 100g Öl (ab 01.11.2003: max. 0,8g). Große Geschmacksvielfalt.

Natives Olivenöl
Direkt aus Oliven ausschließlich mit mechanischen Verfahren gewonnen.
Anteil an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) max. 2g pro 100g Öl.
Große Geschmacksvielfalt.

OLIVENÖL
(bestehend aus raffiniertem Olivenöl und nativem Olivenöl)
Zunächst hergestellt wie native Olivenöle. Entspricht das gepresste Olivenöl nicht den Anforderungen für native Olivenöle, wird es raffiniert und wieder mit würzigem Olivenöl vermischt. Anteil an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) max. 1,5g pro 100g Öl (ab 01.11.2003: max. 1g). Zumeist sehr mild im Geschmack.
Aus dem Restöl des gepressten Olivenbreis wird in einem völlig anderen Herstellungsverfahren Oliventresteröl hergestellt, das auch als solches auf dem
Etikett bezeichnet werden muss.

Oliventresteröl
Enthält ausschließlich Öl aus der Behandlung von Oliventrester und direkt aus Oliven gewonnenes Öl. Anteil an freien Fettsäuren (berechnet als Ölsäure) max. 1,5g pro 100g Öl (ab 01.11.2003: max 1,0g). Sehr mild im Geschmack.

Quellenangabe: Europäische Gemeinschaft 1995-2002 / Informationsgemeinschaft Olivenöl